Timo Wopp

Passion - die Show

Passion ist das erste Solo-Programm von Timo Wopp und steht ganz im Zeichen der Lebenshilfe. Lebenshilfe für sein Publikum. Denn Wopp selbst ist perfekt. Aber zum Glück ist er auch so großzügig, die Geheimnisse seiner Vollkommenheit mit seinen Zuschauern zu teilen. Ein moderner Jesus - mit dem kleinen Unterschied, dass ihm nichts heilig ist – vor allem nicht er selbst.

Kein Thema ist ihm zu groß, ob Politik, Wirtschaft, Erziehung oder Religion, Timo Wopp ist Experte für alles, coacht sich 2 Stunden um Kopf und Kragen und illustriert dabei scharfsinnig und komisch, dass der Puls der Zeit oft am Rande des Wahnsinns liegt.

„Lange hat man keinen mehr gesehen, der ein Publikum so geschickt, bissig und witzig um den Finger wickeln kann.“ Süddeutsche Zeitung

„Doppelten und dreifach Boden hat das alles. Jedes Lachen ist ein Eingeständnis der eigenen Ressentiments.“ Hannover Allgemeine Zeitung

Wopp spielte mit der Manipulierbarkeit der Menschen. Das Ergebnis war phänomenal und beeindruckte das Publikum, das zeitweise tatsächlich etwas verunsichert zu sein schien. Es dankte Wopp mit stehenden Ovationen. Kölner Stadtanzeiger

„Geiler als Scientology! Das ist Religion 3.0“ Timo Wopp über Passion
Timo Wopp

Ein Wopp im Schafspelz
Wenn er wollte, könnte Timo Wopp als Moderator und Comedian einfach sympathisch sein. Er könnte auf jedes Podium treten und sich direkt in die Herzen seiner Zuschauer spielen. Denn optisch bringt er erst einmal alles mit, was Schwiegermütter angeblich so mögen. Er hat eine sonnige Ausstrahlung und ein freundliches Wesen. Etwas beinahe Vertrauenswürdiges umgibt ihn, wenn er auf der Bühne steht. Aber das dauert nur so lange bis er den Mund aufmacht.

Mit jedem Satz zerbricht er ein Stück des ersten Eindrucks
Angeblich gibt es ja keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Doch Wopp schafft sich einfach eine. Dann zerbricht er sein anfängliches Sunnyboy-Image mit jedem Satz in immer kleinere Scherben, um sich anschließend auf den Trümmern neu wieder aufzubauen: Als zuweilen scharfzüngigen, zuweilen arroganten Beobachter. In seinen Nummern stellt er sich, wenn es die Pointe erfordert, über sein Publikum, um von oben die eine oder andere Gemeinheit hinunterzuschleudern. Wer hier im Publikum sitzt, fühlt sich herausgefordert und bekommt das Bedürfnis, ihm das richtige Leben einmal zu zeigen oder ihm zumindest zurufen: „Du wirst schon noch sehen, Bürschchen!“. Doch dann schießt er, gänzlich unerwartet, gegen sich selbst. Dank dieser Mischung aus Frechheit und Selbstironie lacht sein Publikum bereitwillig mit, selbst dann, wenn es einen Spiegel vorgehalten bekommt.

Man lässt sich von ihm an Grenzen mitnehmen, weil er diese über neue Wege erreicht Timo Wopp nennt das Kind beim Namen, wie hässlich es auch sein mag. Für einen guten Gag sucht er schon mal Grenzen auf. Dass seine Zuschauer ihm dorthin gerne folgen, liegt vor allem daran, dass sie gedanklich nicht über plattgetrampelte, altbekannte Comedy-Pfade geschleppt werden. Wopps Witz liegt darin, dass man überrascht ist über soviel Ehrlichkeit. Oder Unverschämtheit – wie man will. Sein Witz liegt außerdem in der intelligenten Schärfe und in Blickwinkeln, die das Publikum herausfordern. Herausforderung, das wird nach einer Weile deutlich, ist das Herzstück seiner Auftritte. Besonders anschaulich und eindrucksvoll wird das, wenn Wopp die verbalen Spitzen mit seinen Jonglierkünsten zusammenführt und die Bälle und die Keulen herausfordert.

Selbst die Schwerkraft behandelt er mit Arroganz

In seinen Auftritten wird klar, dass der einfache Weg nicht Wopps Weg ist. Sprachlich achtet er darauf, die Balance zwischen Schnelligkeit und Schlagkraft seiner Gags nie zu verlieren. Wenn er dann anfängt zu jonglieren muss er zusätzlich Schnelligkeit und Schwerkraft im Gleichgewicht halten. Dabei wirkt er als würde er selbst Naturgesetzen mit etwas Arroganz entgegentreten. Auch hier bestimmt nur er, wo die Grenzen liegen. Noch einmal muss sich der Zuschauer von einer Meinung über Timo Wopp verabschieden, weil zu der spitzen Zunge auch noch zwei Hände gehören, die Erstaunliches leisten. Dabei wirkte er doch so harmlos auf den ersten Blick – der Wopp im Schafspelz.