Horst Evers
Großer Bahnhof
Keine Furcht, es ist kein Programm über die Bahn, Verspätungen oder riesige Bahnhofsbauten in Berlin, Stuttgart oder anderswo. Es geht vielmehr um die großen, die ewigen Fragen:
Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Is das weit? Muss ich da mit? Vor allem aber auch: Holt mich wohl jemand ab? Suchen wir nicht alle jemanden, der uns wenigstens einmal, und sei es nur für ganz kurz, einen großen Bahnhof bereitet?
Er ist der große Erzähler unter den deutschen Kabarettisten. Seine schrägen Geschichten über die Aberwitzigkeiten unserer Republik, über Ganzkörperadventskalender, tote Briefkästen oder die Ikea-Revolution finden eine immer größere Fangemeinde. Im Herbst 2010 betritt Horst Evers mit seinem
neuen Solo-Programm „Großer Bahnhof“ die Bühnen der Republik, das 4. Solo-Programm seit 2001 nach „Horst Evers erklärt die Welt“, „Gefühltes Wissen“ und „Schwitzen ist wenn Muskeln weinen“.
2008 zeichnete die Jury des Mainzer Unterhauses den „Meister des Absurden im Alltäglichen“ mit dem Deutschen Kleinkunstpreis aus. Dabei würdigten die Juroren Horst Evers als einen Geschichtenerzähler, „der Menschen und Gegenstände genau wie Ereignisse mit ins Extrem getriebener kindlicher
Naivität betrachtet. Wie zufällig entdeckt er im Alltäglichen das Phantastische. Mit seiner grotesken Weltsicht gelingt es ihm immer wieder, die Wirklichkeit auszutricksen.“ Viele andere Auszeichnungen belegen ebenfalls die hohe Kunst des Geschichtenerzählers aus Absurdistan.
„Wie weiland Ernst Jandl bringt Horst Evers die Sprache zum Tanzen“, schreibt begeistert die Frankfurter Rundschau, und die Süddeutsche Zeitung jubelt: „Einfach klasse. Eins mit Stern!
Ein Glücksfall für das Kabarett“.
„Seine Geschichten zeichnen sich durch ein besonderes Gespür
für den zartfühlenden Humor aus, der voller Phantasie und ausgesprochen leichtfüßig daherkommt.
Begleitet von seinem herzhaft komischen Mienenspiel und gepaart mit rhetorischer Raffinesse, präsentiert Horst Evers Missgeschicke und Peinlichkeiten, die zuweilen schon die Ausmaße eines britischen Mr. Bean erreichen…“, so die Bonner Rundschau.
„Wie harmlos das oft anfängt. Ganz alltägliche Situationen, in die wir alle hin und wieder so oder ähnlich geraten. Und die dann meist so banal enden, wie sie angefangen haben. Nicht so bei Horst Evers. Der Kabarettist ist bekanntlich ein Meister darin, Banales eskalieren zu lassen, das Absurde im Alltäglichen zu finden. Auch im neuen Programm „Großer Bahnhof“, das Evers an zwei Abenden im ausverkauften Lutterbeker in einer Vorpremiere ausprobierte, gelingt ihm das vortrefflich, erlesen
komisch und mit großem Beifall bedacht.“
Kieler Nachrichten, 6.9.2010
„Wie nur wenigen seiner Zunft gelingt es ihm, in profansten Begebenheiten neurotischen Irrwitz zu entdecken. Die Tücken der Gegenwart liegen für ihn im Detail. Etwa, wenn man, weil einem die Bahn zufällig eine Stunde Aufenthalt im Bielefelder Bahnhof geschenkt hat, am dortigen Sandwichverkäufer
scheitert, da der um 7.15 Uhr früh eindeutig zu viele Offerten für ein belegtes Brötchen in petto hat.“
Welt Online 21.9.2010
Foto: Thomas Nitz